Die zwei Monate ihres Aufenthalts in Graz nutzte die Pariser Célia Stroom als wertvolle Pause, um über die vier Jahre ihrer Zusammenarbeit mit Künstlerinnen in Georgien, Indien, Thailand und Usbekistan nachzudenken. Nun wird sie eine erste Skizze der multidisziplinären Ausstellung präsentieren, aus Textilinstallation, Dufterfahrung, Fotos, Videos und Performance.

In dieser surrealen und poetischen Installation verwebt sie reale Geschichten, Erinnerungen und Archive (Feldaufnahmen, Fotos, Videos). Ihre Absicht ist es, jene fragile Grenze zu unterstreichen, die scheinbar gegensätzliche Konzepte wie „Schönheit“ und „Hässlichkeit“ / „fremd“ und „vertraut“ / „fremd“ und „gewöhnlich“ trennt (oder vereint).

Célia Stroom ist Regisseurin, Forscherin, Performerin und bildende Künstlerin. Sie hat in den letzten zwanzig Jahren in den Bereichen Oper, Tanz und Museen gearbeitet. Jetzt ist sie künstlerische Leiterin der internationalen Wanderbiennale für Künstlerinnen – The Enclosed Garden. Im Rahmen dieses Projekts entwickelt sie bereits seit der ersten Ausgabe 2019 in Tiflis, Georgien das, was sie „Expologie des Intimen“ nennt. Dafür gestaltet sie Ausstellungen als gemeinsame Bühne für Künstler:innen und Publikum, um die Menschen einander näher zu bringen und einen Dialog zu eröffnen, der im Rahmen von Ausstellungen normalerweise selten stattfindet.

Derzeit bereitet sie gemeinsam mit Altyn Kapalova, der Direktorin des Museums für feministische Kunst Bischkek, die vierte Ausgabe des Festivals in Kirgisistan vor.

Foto: Ausschnitte aus einer Videoinstallation von Celia Stroom mit Videoarchiven von 2 Künstlerinnen-Pionierinnen (Mary Wigman und Claude Cahun) und Interviews mit Künstlerinnen aus Georgien, Deutschland, Israel, USA, Brasilien.