Zum Weltfrauentag zeigen wir im Rahmen der audiovisuellen Installation von Dorit Chrysler „Calder plays Theremin“ den Dokumentarfilm „SISTERS WITH TRANSISTORS“.

Der Film erzählt eine bemerkenswerte, vergessene Geschichte der Pionierinnen elektronischer Musik. Komponistinnen, die sich die vielfältige Technologie zunutze machten und für immer veränderten, wie wir heute Musik produzieren und hören. Der Film zeichnet eine neue Geschichte der elektronischen Musik anhand visionären Künstlerinnen, deren radikale Experimente mit Maschinen die Grenzen der Musik neu definierten und geprägt haben. Darunter Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Pauline Oliveros, Delia Derbyshire, Maryanne Amacher, Eliane Radigue, Suzanne Ciani und Laurie Spiegel.

SISTERS WITH TRANSISTORS
Dokumentarfilm, 84 min, UK
Buch und Regie: Lisa Rovner
Produziert von Anna Lena Vaney
Website: www.sisterswithtransistors.com

Calder plays Theremin:

Alexander Calders Idee seiner Skulpturen war die freie Bewegung im Raum und die Interaktion mit anderen Objekten, um Bewegung im Raum darzustellen. Auf Empfehlung der Alexander Calder Foundation entstand eine Auftragsarbeit des MoMA, Museum of Modern Art NY, die genau jene Bewegungen mit Hilfe von Theremins in Klang übersetzen sollte. Für diese Projektidee ermöglichte das Museum der österreichischen Künstlerin und aktuellen Staatsstipendiatin für Komposition Dorit Chrysler Zugang zu seinem Skulpturengarten und der sogenannten Galerie 1, um dort Klangexperimente mit drei Theremins durchzuführen.

Chrysler identifizierte schlussendlich zwei von Calders Skulpturen, „Snow Flurry, I“ (1948) und „Man-Eater with Pennants“ (1945) aus der aktuellen MoMA-Ausstellung “Alexander Calder: Modern From The Start”. Mit spezieller Erlaubnis des Conservation Departments wurden diese in Bewegung gesetzt, sodass deren Metallelemente mit den exakt platzierten Theremins interagierten. Die Bewegungen in Klang und Raum, Motion to Sound, wurden gefilmt und aufgenommen. Aus diesen dokumentierten Elementen entstand nun eine Videoarbeit, ein Vinyl-Tonträger mit Auszügen der Audioaufnahmen sowie jene Installation, die nun in Graz zu sehen ist.

Die Soundexperimente fanden im September 2021 statt, wurden Anfang 2022 im MoMA Online Magazin und werden nun von Februar bis März im Schaumbad präsentiert.