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WHAT REMAINS? Film Programm
13. Oktober 2022 - 3. November 2022
Während des 4 wöchigen Worklab „What Remains?“ ladet das Schaumbad an 3 Donnerstagen zum Filmabend.
13.10.2022, 19:00 Uhr VERSCHOBEN / NEUER TERMIN: 20.10.2022, 19:00 Uhr
Štajerska, die andere Steiermark, 1996 Die vergessene Minderheit, 1991 Franz Leopold Schmelzer (AUT) im Gespräch mit David Kranzelbinder (AUT)
Štajerska, die andere Steiermark:
Eine Region in Slowenien heißt heute noch Štajerska – Steiermark. Dieses Gebiet, die ehemalige Untersteiermark, wurde 1919 mit dem Vertrag von St. Germain von Österreich an Jugoslawien abgetreten – und dann in Österreich fast völlig vergessen.
Die vergessene Minderheit:
Die südsteirische Grenze wurde nach dem Ende der Monarchie praktisch willkürlich gezogen. Plötzlich standen sich ehemalige Nachbarn als Feinde gegenüber. Dieser Film nimmt sich dem Tabu-Thema um die steirischen Slowenen an.
20.10.2022, 19:00 Uhr
Die grüne Welle, 2010 Keyvan Paydar (IRN/AUT) im Gespräch mit Nastia Khlestova (UKR/AUT)
Nach der Präsidentschaftswahl im Iran am 12. Juni 2009 gab es öffentliche Proteste und Demonstrationen gegen das Wahlergebnis, das dem bisherigen Amtsinhaber Mahmud Ahmadinejad die absolute Stimmenmehrheit zusprach. Diese Proteste sind auch als „Grüne Welle“ bekannt. Die Opposition, die sich die Farbe Grün als Zeichen des Widerstands aneignete, warf Ahmadinejad massiven Wahlbetrug vor und forderte eine Annullierung der Wahl. Der Schaumbad-Künstler Keyvan Paydar be- und verarbeitet in diesem Film die Erlebnisse in seiner Heimatstadt Teheran, seine Flucht und den Verlust dieses kulturellen Codes im Exil in Österreich. Aufgrund der gegenwärtigen Situation im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini infolge von Polizeigewalt ist dieser Film aktueller denn je.
03.11.2022, 19:00 Uhr
This you must remember, 2021 Sam Jury (UK) im Gespräch mit Asida Butba (AZE)
This You Must Remember ist ein Film, der sich mit den Begriffen des aufgeschobenen Traumas und der langsamen Gewalt der langwierigen Nachwehen des Konflikts in Abchasien befasst, einem De-facto-Staat, der sich seit dem georgisch-abchasischen Krieg (92/3) im Stillstand befindet. Das äußere Bild Abchasiens spiegelt sich meist in den Ruinen und Trümmern des Krieges wider, die seine Städte und Landschaften verschandeln. Der Film entwirft eine Gegenerzählung, die sich auf die persönlichen Erinnerungen der Überlebenden stützt, die diese Ruinen als Häuser und Schulen, als Orte der Arbeit und als Orte der Freizeit kennen. Ihre Erinnerungen, die zu narrativen Skripten umgearbeitet wurden, werden von ihnen durch Stimme und schauspielerische Leistung wiedergegeben und mit historischem Filmmaterial und Bildern des Ortes, wie er heute aussieht, verwoben. Das Ergebnis ist eine alternative Form des Dokumentarfilms, die sich mit den Begriffen der fragmentierten Erinnerung und der psychologischen Wahrheit auseinandersetzt – eine hautnahe Erzählung, die den traumatischen Prozess des Niedergangs und die Vorstellung, dass die Stabilität einer Gesellschaft ein dauerhafter Zustand ist aufzeigt