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NICHT EINMAL DAS SCHWEIGEN von Asli Erdogan / Cocon Kultur

7. November 2019 - 16. November 2019

Uraufführung am 07.11.19 um 20:00 Uhr
Weitere Termine: 8.11, 9.11, 14.11, 15.11, 16.11 jeweils um 20 Uhr
 
9.11. um 17:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Max Aufischer, Asli Erdogan, Kurt Flecker, Christina Loidl, Kerem Öktem und Heidrun Primas über Demokratie und die Verantwortung von Kunst und Kultur. Moderation: Kübra Atasoy. 
Begrüssung: Stadtrat Günter Riegler
 
Am 7. November dieses Jahres wird erstmals eine poetische Arbeit der international renommierten türkischen Schriftstellerin Aslı Erdoğan auf einer Bühne erscheinen: in Graz, wo sich die Autorin in den Jahren 2012 bis 2013 als Writer in Exile aufhielt. Es handelt sich dabei um keinen Dramentext, den Aslı Erdoğan extra für das Theater verfasst hat, sondern um die theatrale Adaptierung des Romans Das Haus aus Stein, der zu den bedeutendsten Werken der Schriftstellerin zählt.
Aslı Erdoğans großes prosaisches Gedicht erhält nunmehr einen »theatralen Körper« – gemäß auch ihres Anspruchs: »Der Mensch muss mit dem Körper schreiben, dem nackten, schutzlosen Körper unter der Haut.« Als komprimierte Fassung des Romans folgt der Bühnentext stets der Poesie der Autorin.
 
Der Roman spielt an keinem eindeutig identifizierbaren Ort, doch gemäß kommentierenden Angaben der Autorin hat das »Haus aus Stein« ein berüchtigtes Gefängnis in Istanbul zur Vorlage. Gemäß der Romanvorlage kreist das Drama um zwei Hauptpersonen: den verrückten Mann A, der schon als Kind Bekanntschaft mit dem »Haus aus Stein« gemacht hat, und eine namenlose Frau: in viele Ichs gespalten, will sie die Geschichte von A erzählen und zu ihrer eigenen machen. Eine Beziehung, die vor allem in dieser Projektion besteht, begleitet von der schmerzvollen Erfahrung, dass sich die Worte zunehmend auflösen. Eine Geschichte, die im enigmatischen Zwischenbereich zwischen Leben und Tod angesiedelt ist: »Als sei der Tod ein allzu dramatisches Ende, ein literarischer Kunstgriff, allein für mich reserviert.«, wie die Frau kommentiert. Aslı Erdoğan kreiert eine metaphernreiche Welt voller Gegensätze: den verrückten Mann und einen Engel, gefolterte Kinder und heilige Chöre, Schreien und Lachen, Stein und Wind.
 
Aslı Erdoğans Poesie – von den Gesprächen mit den Toten und dem Wind bis hin zu den »Gesängen« der toten Kinder des Hauses aus Stein – ist eine »verstummte Partitur«. Jenseits jeder illustrativen Attitude wird »Musik« – von komplexen Geräuschscollagen, von der Polyphonie geflüsterter und schreiender Stimmen bis hin zum Einsatz von Musikinstrumenten – eine wesentliche Rolle für die wirkungsvolle Transponierung von Aslı Erdoğans Poem auf die Bühne spielen.
 
mit Zeynep Buyrac, Hendrik Winkler, Zeynep Alan, Lisa Zobernig, Carlos Manuel, Rosalinda Napadenski
 
Regie und Konzept: Emel Heinreich
Dramaturgie: Reinhard Eisendle
Choreographie: Veza María Fernández Ramos
Produktion: Sebastian Stefan Golser und Dilan Sengül
Regieassistenz: Rosalinda Napadenski
Audiovisuelle Bühnengestaltung: Özgün Yarar
Film und Installation: Petra Paul
Komposition: Hannah Eisendle
Sound: Eva Ursprung
Bühnenbild: Stefan Lozar 
Licht: Gaeri Schreilechner
Grafik: Alexander Stock 
 
Installationen im „Basar“
Alexandra Gschiel, Elisabeth Gschiel, Gilbert Kleissner, Franz Konrad, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Igor F. Pétkovic, Andrea Sadjak, Marina Stiegler, Eva Ursprung, Markus Wilfling. Moderation: Igor F. Pétkovic.
 
Ein Projekt von Cocon – Verein zur Entwicklung und Umsetzung von Kunstprojekten in Kooperation mit Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz.
 
Mit Förderungen von: 
Bundeskanzleramt Sektion II / Abteilung 7 
Land Steiermark / Abteilung 9 
Land Steiermark / Abteilung 6 
Stadt Graz (Kulturabteilung) 
Zukunftsfonds der Republik Österreich 
 
Weitere Kooperationspartner*innen:
Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik
Kulturvermittlung Steiermark

Details

Beginn:
7. November 2019
Ende:
16. November 2019
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz
Puchstraße 41, Schaumbad
Graz, 8020 Austria