Einladung zum ZOZAN Workshop # 6

Haben Sie/Hast du Interesse, sich/dich im November mit einer Künstlerin und einer Gruppe Gleichgesinnter kreativ mit Themen wie Migration, Diaspora und Kunst zu beschäftigen?

Wir laden Sie/dich ein, am Projekt ZOZAN – Untersuchungen zu Mobilität mitzuwirken und an einem Workshop mit EZGI EROL teilzunehmen.

Termin: 24. bis 26. November 2023: Freitag 15:00 – 18:00, Samstag & Sonntag 10:00 – 17:00
Präsentation: 19. Jänner 2024

Teilnahmevoraussetzungen:
Interesse an Fotografie, Film und Text.
Das Material wird vom Projektteam und von der Künstlerin zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer:innen können ihre eigene Foto- und Videoausrüstung wie auch Mobiltelefone nutzen.
Zustimmung zur Dokumentation und Veröffentlichung des Arbeitsprozesses und -ergebnisses.
Information und Anmeldung: eva.kolm@oeaw.ac.at

Eine Kooperation mit dem Verein JUKUS, 8020 Graz

ZOZAN ist ein kurdischer Terminus und bedeutet Sommerweide. Er bezieht sich auf die traditionelle Lebensweise der Tierhaltung auf den Almen, auf ein mobiles Leben in relativer Freiheit.

Das kunstbasierte Forschungsprojekt ZOZAN vereint drei Themenbereiche:
Vergangene und aktuelle Mobilitäten
Kulturelles Erbe und Kunstproduktion
Identität(en), Erinnerungsformen und Repräsentation in transnationalen Räumen

ZOZAN nimmt zwei umfassende multimediale Sammlungen zu kurdischen Gesellschaften, die zwischen 1968 und 2019 entstanden sind, zum Ausgangspunkt. Die Sammlung Werner Finke und die Sammlung Mehmet Emir (Dokumentation über Dersim) befinden sich an der Schnittstelle von Kunst und Sozialanthropologie und spiegeln traditionelle Lebensweisen und sozio-politische Transformationen wider.

Das ZOZAN-Team (Maria Six-Hohenbalken, Mehmet Emir, Eva Kolm, Eva Stockinger) organisiert neun künstlerische Interventionen auf der Grundlage von Multimediadokumentation von Finke und Emir. Erfahrene Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen, sich mit den Sammlungen auseinanderzusetzen und eine künstlerische Arbeit zu realisieren. Sie leiten jeweils einen Workshop mit einer Gruppe von eingeladenen Teilnehmer:innen. Auf diese Weise werden unterschiedliche Publikumsgruppen in die Darstellungsformen einbezogen, die die Sammlungen sowie die aktuelle Auseinandersetzung mit den Themen von ZOZAN umfassen.

Das ZOZAN-Team realisiert eine ausführliche audiovisuelle Dokumentation der Workshops und führt Gespräche durch. Die Kunstwerke und Arbeitsabläufe werden in Einzelausstellungen in verschiedenen Ausstellungsräumen und schließlich als Gesamtschau der internationalen Öffentlichkeit präsentiert. Parallel dazu wird für jeden Workshop eine mehrseitige Broschüre erstellt, die schließlich in einen Katalog einfließt.

Wie sind die Multimedia-Sammlungen Finke und Emir entstanden? Wer schaut hier mit welchem Blick? Und wie können wir uns mit eigenen Bildern, Texten und Objekten wie Familienfotos, Postkarten, Liedern oder erinnerungsstiftende Gegenstände dazu in Beziehung setzen?

Im ZOZAN Workshop 6 lädt die Künstlerin Ezgi Erol die Workshop-Teilnehmer:innen ein, Fragen an das Material zu stellen. Gibt es Erinnerungsräume, die mehrere Staaten umfassen? Wie werden Erinnerungen in der Familie und über mehrere Generationen weitergegeben, auch wenn nicht alle im selben Land leben? Welche Rolle möchten wir dabei spielen und wie können wir diese ausdrücken?

Gemeinsam führt die Gruppe künstlerische Experimente durch: Die Teilnehmer:innen arbeiten in Schreib- und Skizzenwerkstätten, erstellen Collagen für die gefundenen Verbindungen und gestalten Ansichtskarten. Nach dem Workshop können die entstandenen künstlerischen Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung gezeigt werden.

Das Projektteam und die Künstlerin würden Sich sehr über Ihre/deine Mitarbeit freuen!